Zu seinem zweiten Gastspiel in dieser Saison präsentiert das Symfonieorkest Vlaanderen ein Programm aus dem Norden und Baltikum.
Sein Ballett „Kratt“ (Kobold) komponierte der Este Eduard Tubin im Jahr 1940. Die Geschichte des Balletts verbindet verschiedene estnische Volksmärchen: Ein gieriger Bauer geht einen Pakt mit dem Teufel ein, um einen schatzsuchenden Kobold zu erschaffen. Dieser bringt ihn jedoch in ernsthafte Schwierigkeiten, denn der Kobold erwürgt seinen Erschaffer und brennt sein Haus nieder.
Solistin des Abends ist die preisgekrönte Geigerin Alina Pogostkina. Sie interpretiert das durch spätromantische Stilistik und moderne skandinavische Klangästhetik geprägte dreiteilige Geigenkonzert von Jean Sibelius, welches neben den Geigenkonzerten von Prokofjew, Bartók und Britten eines der bedeutendsten des frühen 20. Jahrhunderts.
Im zweiten Konzertteil präsentiert das Symfonieorkest Vlaanderen unter der Leitung seiner Chefdirigentin Kristiina Poska die vierte Symphonie des dänischen Komponisten Carl Nielsen. Die aus vier Sätzen bestehende Symphonie trägt den Beinamen „Das Unauslöschliche“. Im während des Ersten Weltkrieges entstandenen kontrastreichen Werk treffen Kriegserfahrungen und Zerstörung einerseits und die „beständigen Urkraft des Lebens“ sowie der „elementare Lebenswille“ andererseits aufeinander.
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